MUSEUM IM ZEHENTSTADEL

Scherer-Galerie und Heimatmuseum Reischenau

Neuhäder


Ort

Bis zur Säkularisation 1803 gehörte Neuhäder zu den Besitzungen des Reichstiftes St. Ulrich und Afra in Augsburg, was im Wappen von Häder durch das Kleeblattkreuz  bezeugt wird.

Kirche

Im Jahre 1593 wird eine Marienkapelle mit zwei Altären erwähnt. Schon im 15. Jahrhundert bestand eine bedeutende Wallfahrt dorthin. Die heutige Kapelle ließ Abt Willibald Popp in den Jahren 1719/20 errichten, sie wurde am 14. September 1721 von Weihbischof Johann Jakob von Mayr konsekriert.

1727 erhielt die Kirche einen Anbau, das Benefiziatenhaus. Eine Stiftung des Bauern Leonhard Rössle (2.000 fl) und des Pfarrers Michael Gastl (1.000 fl) ermöglichte 1732 die Errichtung eines Benefiziums. Viele Votivtafeln erinnern an die rege Wallfahrtstätigkeit.

Die Kirche ist wegen ihres einheitlichen spätbarocken Ausbaus sehenswert. Feingliedriger Stuck schmückt den Chorraum. Die Fresken im Chor und im Langhaus beziehen sich auf das Leben Mariens: die unbefleckte Maria, die Himmelfahrt und die Krönung Mariens.

Das Gnadenbild fand seinen Platz in der vergoldeten Muschel des Hauptaltars. Die Darstellung stammt aus dem frühen 15. Jahrhundert. Aus dem späten 15. Jahrhundert stammt das Kruzifix. Auch die beiden Figuren (Hl. Dorothea und Hl. Magnus) an der Emporenbrüstung gehen auf die Anfangszeit zurück. Der kleine Flügelaltar trägt auf seinen Außenseiten in schlichter, einfacher, gotischer Form den Hl. Ulrich und die Hl. Afra. Die Hl. Katharina, die Hl. Barbara sowie die Eltern Mariens, Joachim und Anna, stammen sehr wahrscheinlich von dem Münsterhausener Bildhauer Johann Pflaum.