MUSEUM IM ZEHENTSTADEL

Scherer-Galerie und Heimatmuseum Reischenau

Holzara


Holzara gehört zum Ortsteil Breitenbronn und somit zur Marktgemeinde Dinkelscherben.

Der Ort stand einst zum großen Teil unter der Grund- und Gerichtsbarkeit der Herrschaft Seifriedsberg, als deren Inhaber die Grafen von Oettingen-Wallerstein ihre Rechte in dem Ort bis zum Übergang an Bayern ausübten.

Außerdem hatte ein Hof seit 1345 dem Frauenkloster Oberschönenfeld und ein anderer dem Domkapitel in Augsburg gehört. Gewisse Rechte in Holzara hatte auch die Fuggerherrschaft Mickhausen.

Kirchlicherseits  gehörte Holzara noch bis 1882 zur Pfarrei Ziemetshausen. Seit alters wurde von den Einwohnern immer wieder der Wunsch geäußert, eine eigene Kapelle erbauen zu dürfen. So reichte Sebastian Stuhler 1817 bei der zuständigen Regierung in Eichstätt ein Gesuch zur Errichtung einer Kapelle ein, das aber mit folgender Begründung abschlägig beschieden wurde: "da Holzara nur eine kleine ¼ Stunde von Breitenbronn entfernt ist, wo die von ihrer Pfarrkirche weit entfernten Filialisten bisher immer Gelegenheit zum Kirchenbesuch gefunden haben, findet die Verwandlung der Bildsäule zu Holzara in eine nur mit bedeutendem Aufwand zu erbauende Kapelle nicht statt."

Erst im Jahr 1908 konnte mit dem Bau der heutigen Kapelle "Maria Opferung" begonnen werden. Die Kapelle gehörte einst zum "Merk-Hof" in Holzara und gelangte als Schenkung an die ehemals selbstständige Gemeinde Breitenbronn. Mit der Gebietsreform ging sie in das Eigentum der Marktgemeinde Dinkelscherben über. Zum 100. Geburtstag wurde die Kapelle saniert und im August 2008 durch Pfarrer Roland Wolff unter großem Anteil der Bevölkerung wieder eingeweiht.